Schadensbeispiele Unfallversicherung

Situation:

Herr Schmidt, 45 Jahre alt, ist Bauingenieur und leidenschaftlicher Mountainbiker. Während einer Mountainbike-Tour stürzt er schwer und zieht sich multiple Verletzungen zu, darunter einen komplizierten Bruch des rechten Oberschenkels und eine schwere Gehirnerschütterung. Die Verletzungen führen zu einer langwierigen Rehabilitation und dauerhaften Bewegungseinschränkungen.

Schadensausmaß:

  • Medizinische Versorgung:
  • Notfallbehandlung und Operation: Herr Schmidt wird in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert wird. Die Operation und der Krankenhausaufenthalt dauern insgesamt drei Wochen.
  • Rehabilitation: Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus folgt eine dreiwöchige stationäre Rehabilitation in einer Spezialklinik, gefolgt von einer ambulanten Physiotherapie über sechs Monate.
  • Folgekosten: Mehrere Arztbesuche, Medikamente und Hilfsmittel (Krücken, Orthesen) sind notwendig.
  • Berufliche Auswirkungen:
  • Arbeitsunfähigkeit: Herr Schmidt ist für sechs Monate arbeitsunfähig und kann seine Tätigkeit als Bauingenieur nicht ausüben.
  • Invalidität: Der Bruch heilt nicht vollständig aus, und Herr Schmidt behält eine 20%ige dauerhafte Beeinträchtigung der Beweglichkeit des rechten Beins, was seine berufliche Tätigkeit langfristig beeinträchtigt.
  • Private Auswirkungen:
  • Hausumbau: Aufgrund der eingeschränkten Mobilität muss das Haus von Herrn Schmidt barrierefrei umgebaut werden, inklusive der Installation eines Treppenlifts und Anpassungen im Badezimmer.

Gesamtkosten:

  • Medizinische Kosten:
  • Notfallbehandlung und Operation: 10.000 EUR
  • Rehabilitation: 5.000 EUR
  • Physiotherapie (6 Monate): 3.000 EUR
  • Hilfsmittel: 1.500 EUR
  • Berufliche Auswirkungen:
  • Einkommensverlust (6 Monate): 30.000 EUR
  • Invaliditätsleistung (20%): 40.000 EUR (angenommen versicherte Invaliditätssumme 200.000 EUR)
  • Private Auswirkungen:
  • Hausumbau: 20.000 EUR

Gesamtkosten:

  • Medizinische Kosten: 19.500 EUR
  • Berufliche Auswirkungen: 70.000 EUR
  • Private Auswirkungen: 20.000 EUR
  • Gesamtkosten: 109.500 EUR

Abwicklung durch die Unfallversicherung:

  1. Schadenmeldung: Herr Schmidt oder seine Familie melden den Unfall unverzüglich der Unfallversicherung und reichen alle erforderlichen Unterlagen, einschließlich medizinischer Berichte und Kostennachweise, ein.
  2. Prüfung und Genehmigung: Die Versicherung prüft den Unfallbericht und die eingereichten Unterlagen, um die Leistungen zu genehmigen. Ein Gutachter bewertet den Grad der Invalidität.
  3. Leistungsübernahme:
  • Invaliditätsleistung: Die Versicherung zahlt eine einmalige Invaliditätsleistung in Höhe von 40.000 EUR aufgrund der 20%igen dauerhaften Beeinträchtigung, basierend auf einer versicherten Summe von 200.000 EUR.
  • Krankenhaustagegeld: Herr Schmidt erhält für seinen Krankenhausaufenthalt von 21 Tagen ein Krankenhaustagegeld in Höhe von 50 EUR pro Tag, insgesamt 1.050 EUR.
  • Übergangsleistung: Da Herr Schmidt mehr als sechs Monate berufsunfähig ist, erhält er eine Übergangsleistung in Höhe von 10.000 EUR.
  • Rehabilitationsmaßnahmen: Die Unfallversicherung übernimmt die Kosten für die stationäre Rehabilitation (5.000 EUR) und die ambulante Physiotherapie (3.000 EUR).
  • Hilfsmittel: Die Versicherung erstattet die Kosten für Krücken und Orthesen (1.500 EUR).
  • Hausumbaukosten: Die Versicherung beteiligt sich mit 10.000 EUR an den Umbaukosten, der Restbetrag muss von Herrn Schmidt selbst getragen werden.

Gesamterstattung:

  • Invaliditätsleistung: 40.000 EUR
  • Krankenhaustagegeld: 1.050 EUR
  • Übergangsleistung: 10.000 EUR
  • Rehabilitationsmaßnahmen: 8.000 EUR
  • Hilfsmittel: 1.500 EUR
  • Hausumbaukosten: 10.000 EUR
  • Gesamterstattung: 70.550 EUR

Selbst zu tragende Kosten:

  • Restliche Umbaukosten: 10.000 EUR
  • Gesamtkosten: 10.000 EUR

Wichtige Hinweise:

  • Versicherungsumfang: Es ist wichtig, die Bedingungen der Unfallversicherung zu kennen, insbesondere die Deckungssummen für Invalidität und mögliche Zusatzleistungen wie Krankenhaustagegeld.
  • Frühzeitige Schadenmeldung: Eine umgehende Schadenmeldung und die Einreichung aller relevanten Unterlagen sind entscheidend für eine schnelle und unkomplizierte Schadensregulierung.
  • Zusätzliche Absicherung: Zusätzliche Versicherungen oder Leistungen können notwendig sein, um alle Kosten vollständig abzudecken, insbesondere bei erheblichen Umbauten oder langfristigen Einkommensausfällen.


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